Das 180mm Strandgeschütz(1941) von Tahkuna
Am 28. September 1939 musste Estland mit dem zwischen der Republik Estland und der UdSSR geschlossenen gegenseitigen Beistandsabkommen („Stützpunktabkommen“) Einheiten der Roten Armee in sein Hoheitsgebiet lassen. Auf Hiiumaa wurden fast 80 Quadratkilometer für Basistruppen zugewiesen. Bis zum Sommer 1941 wurden in Hiiumaa sechs Strandbatterien fertiggestellt – 180 mm in Tahkuna, 152 mm in Hiiessaare, 130 mm in Tahkuna, Ristna und Tohvril, 100 mm in Pall. In Estland wurden drei Strandbatterien mit 180-mm-Zwillingstürmen gebaut (auf Osmussaar, Sõrve säär und Tahkunas). Die Tahkuna-Batterie Nr. 316 bestand aus zwei 180-mm-Doppelartilleriegeschützen, die Artillerieblöcke sind 500 m voneinander entfernt. Der unterirdische zweistöckige Artillerieblock hatte auch Wohnräume mit allen Annehmlichkeiten für 55 Besatzungsmitglieder. Das Gesamtgewicht der Artillerieeinheit betrug 375 Tonnen, die Schussreichweite 37 km, die Munitionsreserve 408 Granaten. Nach der Sprengung im Oktober 1941 wurden die Artillerieblöcke mit Wasser gefüllt und sind es bis heute geblieben. Die oberen Teile der Geschütztürme wurden Ende der 1950er Jahre verschrottet. Die halbe Kanone, die neben dem Block auf der festen Seite auf dem Boden lag, wurde 2003 herausgezogen und ist im Militärmuseum von Hiiumaa ausgestellt.
Etwa 500 m nördlich der Kanonen wurde ein unterirdisches zweistöckiges Kontrollzentrum errichtet. An der Decke des Kontrollzentrums befindet sich ein gepanzerter Turm mit einem Visierloch. Von 1985 bis 1993 befanden sich die Funkortungsstäbe der Luftverteidigung in Lõimastu. Der Kontrollpunkt wurde im Schutz der Strandbatterie eingerichtet, und daneben wurde ein Linienstandort errichtet.
Galerie
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