Hiiumaas lange Meeresstrände und verlassene Waldwiesen sind gute Rast- und Nistplätze für Stand- und Zugvögel. Hiiumaa ist der waldreichste Landkreis in Estland, und Vögel, die im Wald nisten, mögen besonders die großen Waldflächen. Etwa 90 Vogelarten nisten in den Wäldern von Hiiumaa, die zahlreichste davon ist der Buchfink.
Mehrere (sehr) seltene Vogelarten nisten in den Wäldern von Hiiumaa. Auf Hiiumaa zum Beispiel nisten in Estland nur 30-40 Paare der Dreizehenmöwen. Der Uhu ist Europas größte Eulenart, deren Bestände überall in Estland und rund um die Ostsee insgesamt stark zurückgegangen sind.
Auch mehrere Dutzend Seeadlerpaare nisten auf Hiiumaa. Seeadler waren vor 50 Jahren vom Aussterben bedroht, aber in letzter Zeit erholt sich die Zahl der Seeadler wieder. Auf Hiiumaa nisten Seeadler hauptsächlich in küstennahen Wäldern, aber einzelne Paare haben auch im Landesinneren von Hiiumaa angefangen zu nisten.
Die Vogelbeobachtungssaison beginnt bereits im März, erreicht ihren Höhepunkt im Mai und lässt Mitte Juni nach. Der Herbstzug im September-Oktober ist bescheidener, aber dann können Sie die mächtigen Trompetengeräusche von Reiherschwärmen hören.
Der Vogelbeobachtungsturm von Orjaku ist im Frühjahr und Herbst sehr gut besucht, wenn Zehntausende von Wasservögeln im Schilf und in den Meeresbuchten ankommen. In der Morgen- und Abenddämmerung sind ihre Rufe so laut, dass Kinder ihr Smartphone nicht einmal hören können. Wenn die Schwäne ziehen und der Schnee fällt, wird es ruhiger.

Der Pfad besteht aus der längeren Orjaku- (3 km) und der kürzeren Roostiku-Runde (0,7 km im Röhricht). Auf dem Pfad gibt es einen Vogelbeobachtungsturm, drei Aussichtsplattformen, eine Schlammbrücke, einen Rastplatz mit Überdachung und ca. 0,4 km Bretterweg im Röhricht.
Der Pfad eignet sich ideal für Familien mit Kindern – die kleinere Runde passt auch für Kleinkinder. Man kann aus dem Aussischtsturm Vögel beobachten, das ein spannendes Erlebnis für Groß und Klein ist. Der Pfad ist mit Pfeilen gekennzeichnet und kann trockenen Fußes zurückgelegt werden.
Das Baden auf eigene Gefahr, weil es kein offizieller Strand ist und der Rettungsdienst fehlt.