Der Strandpark von Kärdla

Lubjaahju tänav, Kärdla

Aus dem ursprünglich estlandschwedischen Dorf wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach und nach eine Siedlung für die Arbeiter der neu errichteten Tuchfabrik (1829). In unmittelbarer Nähe des schwedischen Friedhofs wurden die Wohnhäuser für die Handwerkermeister errichtet. Bald darauf ließ der erste Direktor der Hiiu-Kärdla Tuchfabrik, Baron Robert Eginhard von Ungern-Sternberg (1813–1898), über dem Friedhof einen Garten anlegen. An den ehemaligen Friedhof erinnert das Grabkreuz des Estlandschweden Karel Tarning, welcher 1848 dort als letzter begraben wurde.

Aus dem Garten des Barons ist mittlerweile der Strandpark von Kärdla geworden. Von den insgesamt 29 Baum- und Straucharten sind Ahorn, Esche, Ulme und Fichte am häufigsten hier anzutreffen, während Rotbuche, Lärche, Weißkiefer und Tanne als eingeführte Arten den Park schmücken. Zwischen dem Hafen und dem Vabriku-Platz befindet sich ein Gebiet, in dem viele Schwarz-Erlen wachsen – die Erlenkoppel (Lepakoppel). Früher war dieser Bereich ein beliebter Veranstaltungsort für Konzerte und Sommerfeste.

Ein Hügel am Meer namens Lubjaahjumägi lässt eine der früheren Tätigkeiten der Strandbewohner hier erahnen – das Kalkbrennen. Heute befindet sich an dieser Stelle das beliebte Café-Restaurant „Rannapaargu“, das 1971 erbaut wurde.

Am Ufer liegt ein Findling, dessen horizontale Linien den höchsten Wasserstand in der Geschichte von Kärdla zeigen.

Im Strandpark von Kärdla gibt es einen Lehrpfad der die örtlichen Pflanzen sowie die lokale Geschichte vorstellt.

Galerie

Auf dem Weg gibt es eine Haltestelle:

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