Das Dorf Kaigutsi
Kaiguts wurde bereits 1591 als Kaickotz erwähnt. Das Dorf gehörte damals zusammen mit Seljaküla zum Kirchengut Käina. Auch eine der ersten Leseschulen der Region wurde im 18. Jahrhundert in Kaigutsi gegründet. Das Dorf mit seinen fast 20 Bauernhöfen war voller Kinder. Bevor das Schulgebäude des Dorfes Rebasselja 1865 fertiggestellt wurde, fand der Unterricht einige Zeit auf dem Hof Kiisa Hans in Kaigutsi statt. 1860 arbeiteten im Dorf 12 Windmühlen, drei davon sind bis heute erhalten geblieben: Peetri, Miku und Mäevälja. Nach dem letzten Krieg änderte sich das Dorfleben jedoch drastisch, und im April 1949 wurde auf der Grundlage ehemaliger Bauernhöfe eine Kolchose namens Kaigutsi gegründet. 45 Haushalte mit 139 Personen schlossen sich ihr an. Bald begannen sich Kleinbetriebe zusammenzuschließen, und die neue Kolchose namens Ühendus (dt. Verbindung) wurde für Jahre zu einem der wichtigsten Arbeitgeber in der Region. Aber wie immer in der Geschichte ging auch die Zeit der Kolchosen zu Ende. Am 24. Februar 2004 wurde in Kaigutsi ein Dorfverein gegründet und ein Dorfältester gewählt. Der gemeinsam erbaute Dorfplatz trägt wesentlich zu den heutigen gemeinsamen Aktivitäten bei. 1970 lebten 100 Menschen im Dorf, 2019 50. Mehrere sehr bekannte Hiiulaner stammen aus Kaigutsi, wie der Komiker Miku Kaarel alias Kaarel Tischler-Ulpus (1862–1938), der Schullehrer und Schauspieler Paul Maivel (1907–1976) , Choreograf und Volksmusiker Daimi Tulp (1932–1996), Handwerker Õie Tammest (1931–2013), Bläser August Tammest (1923–2004), Motorradsportler Endel Kiisa (geb. 1937), verdienter Fischer Elmar Aksli (geb. 1933) und viele andere. Auch die Schriftstellerin Esta Aksli (1935–2013) lebte viele Jahre in Kaigutsi.
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