Gehe zum Leuchtturm
Die Vorgeschichte des Leuchtturms begann vor mehr als 500 Jahren. Die Bauarbeiten begannen im ersten Jahrzehnt des 16. Jahrhunderts. 1531 wurde der Steinturm in seiner ursprünglichen Form fertiggestellt. Historische Dokumente geben Anlass zu der Annahme, dass Kõpu erst 1649 zu einem echten Leuchtturm wurde, als ein Holzdach an der Außenseite des Turms aufgestellt und die Spitze mit Gittern und Rosten zum Verbrennen von Holz bedeckt wurden. Das Leuchtfeuer liegt 102,6 Meter über dem Meeresspiegel und ist das höchste in der Ostsee. Der Leuchtturm von Kõpu ist der Stolz der Ostsee und der baltischen Staaten und soll der zweit- oder drittälteste Leuchtturm der Welt sein, auf dessen Spitze ständig ein Licht brennt.
Der Leuchtturm Ristna liegt ganz in der Nähe des Leuchtturms Kõpu an der Westspitze von Hiiumaa. Der Leuchtturm von Kõpu wird aufgrund des Wetters manchmal von Nebel verdeckt, da er auf einer Anhöhe gebaut ist. Das war Grund genug, einen weiteren Leuchtturm in Ristna zu bauen. Der 30 Meter hohe Turm wurde 1874 aus in Frankreich hergestellten Teilen fertiggestellt.
Der 43 Meter hohe Leuchtturm von Tahkuna ist der höchste gusseiserne Leuchtturm in Estland. Der Turm wurde 1875 fertiggestellt. Für die Montage wurde das innovative sogenannte Gordon-System verwendet. In der Nähe des Leuchtturms befindet sich ein Denkmal für die Kinder, die beim Untergang der Fähre Estonia ums Leben kamen.
Die Geschichte des ältesten Leuchtturmes von Estland, der ganzen Ostseeregion und der baltischen Länder begann vor mehr als 500 Jahren. Damals hat vor allem die Hanse ein Lichtzeichen an der Küste gebraucht. Vor Hiiumaa (dt. Dagö) verlief damals der wichtigste nordeuropäische Handelsweg von Osten nach Westen und die Kaufleute waren es leid, dass ständig Schiffe in der Ostsee vershwanden. So wurde der Leuchtturm Kõpu (dt. Oberdagerort) gebaut, um die Schiffe vor der dortigen Untiefe zu warnen.
Der Turm wurde auf dem höchsten Punkt der Insel Hiiumaa errichtet, 67 Meter über dem Meeresspiegel. Die Höhe des Leuchtturms vom Erdboden aus beträgt nochmals rund 36 m. Somit sendet das Leuchtfeuer in einer Höhe von 102,6 m über dem Meeresspiegel sein warnendes Licht. Es gibt kein höher gelegenes Leuchtfeuer in der Ostseeregion.
Der Leuchtturm befindet sich auf dem Nordkap Ristna, relativ nahe dem Leuchtturm Kõpu, der inmitten der Sümpfe erbaut worden ist und deswegen manchmal bei Nebel nicht sichtbar ist. Das war auch der Grund, warum der Leuchtturm Ristna gebaut wurde.
Der Leuchtturm Ristna wurde im Jahr 1873 in Frankreich bestellt und begann im Jahre 1874 zu arbeiten. Im Leuchtturm gibt es auch eine 7 Pud schwere Nebelglocke aus Kupfer.
Am Fusse des Leuchtturms hat eine kleine Imbissstube geöffnet.
Der Leuchtturm von Takhuna befindet sich an der Nordspitze der Insel Hiiumaa. Die Bauarbeiten des Leuchtturms aus Gusseisen wurden im Jahre 1873 eingeleitet. Der Leuchtturm ist aus Eisenteilen nach dem sog. Gordoner System konstruiert worden. Das System beruht auf vorgefertigten Teilen, die leicht zu transportieren sind, weswegen die Montage des hohen Turms auch relativ einfach war.
Interessant zu wissen:
• Das zaristische Russland hat den Leuchtturm bei der Pariser Weltausstellung im Jahr 1871 gekauft.
• Er ist mit 42,7 m über dem Meeresspiegel der höchste Turm der estnischen Küstenlinie.
28 wichtige Sehenswürdigkeiten und Leuchttürme helfen bei der Navigation von Schiffen in den Gewässern rund um Hiiumaa. Sie können entweder warnend oder richtungsweisend sein. Zu letzterem gehören die Leuchttürme des Hafens von Sõru. Die gemeinsame Linie von Sõru markiert zusammen mit der Linie von Emmaste die Achse der Wasserstraße, die durch die Soela-Straße führt.
Ein zusammengesetztes Leuchtsystem besteht aus zwei, manchmal drei Leuchttürmen, Seezeichen oder Feuern, die sich in einer bestimmten Entfernung auf einer geraden Linie befinden. Beim Navigieren zu dem festgesetzten Ziel muss der Navigator die Symmetrieachsen der Leuchttürme oder Zeichen auf ein und derselben vertikalen Linie halten. In diesem Fall befindet sich das Schiff auf der richtigen Achse zum vorherbestimmten Ziel.
1913 wurden auf der Hiiumaa zugewandten Seite der Soela-Straße zwei Paar hölzerne Navigationsbaken errichtet, um durch den Kanal der Meeresenge zu führen: die Sõru-baken um vom Wendepunkt durch den östlichen Kanal zu fahren, und die Emmaste-Baken, um durch den westlichen Kanal zu fahren. 1934 wurden die Sõru-Baken zu Leuchttürmen umgebaut. Beide sind Stahlbetontürme mit einem Durchmesser von zwei Metern. Der untere Turm ist 11 Meter hoch und die Höhe seines Lichts über dem Meeresspiegel beträgt 13 Meter. Vom unteren Turm führt ein Weg zum oberen, der 16 Meter hoch ist und die Höhe des Feuers 18 Meter über dem Meeresspiegel beträgt.
Die Feuerbaken von Emmaste wurden 1935 wieder aufgebaut, die untere ist jetzt ebenfalls ein kreisförmiger monolithischer 11 Meter hoher Leuchtturm aus Stahlbeton, das obere Leuchtfeuer ist ein 19 Meter hoher Metallgitterturm mit einem roten quadratischen Schild.