Das Dorf Tärkma
Das Dorf Tärkma hat eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung der Verbindung zwischen Hiiumaa und Saaremaa gespielt. Von diesem Strand aus fuhr man mit dem Boot zur Nachbarinsel, um Getreide zu mahlen, Beeren zu pflücken oder andere Dinge zu tun, ganz zu schweigen vom Fischen. Die Eisstraße zwischen den beiden Inseln kann auch direkt unterhalb des Dorfes Tärkma erreicht werden. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde an diesem Strand eine Seenotrettungsstation errichtet, die auch über ein Eisboot für die Winterrettung verfügte. Damals gab es in Estland nur vier solcher Stationen.
An dem sanften Strand stechen einige Hügel und Niederugen hervor, die auf die damalige Salzverdunstung und Ziegelproduktion hindeuten. Tärkma Salzleben – wie die Einheimischen den Ort nannten – begann 1809 mit seiner Arbeit. Das zur Salzgewinnung benötigte Meerwasser wurde in einer großen Pfanne verdampft, wo es 48-56 Stunden lang ununterbrochen gekocht wurde und 450 kg feuchtes Salz gewonnen wurden. In einer Woche wurde etwas mehr als eine Pfanne voll produziert, die auf einem Rost getrocknet wurde. 200 LKW-Ladungen Holz brauchte man, um eine Tonne Salz zu produzieren. Adam Huth, ein angestellter deutscher Salzmacher, leitete die Arbeiten. Die Produktion wurde bis 1812 fortgesetzt, als die Salzpreise weltweit fielen. In dieser kurzen Zeit wurden etwa 27 Tonnen Salz von Emmaste verkauft.
19.-20. um die Jahrhundertwende waren hier mindestens zwei Ziegeleien mit fast 20 Öfen in Betrieb. Steine wurden zum Bau nach Tallinn, Haapsalu und Finnland transportiert.
Das aktuelle Strandleben wird durch den 2015 fertiggestellten Bootshafen mit den dort arbeitenden Menschen am Leben gehalten.
Galerie
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