Das Kurisoo Schlundloch

Emmaste-Kurisu küla, Hiiumaa vald

Das Kurisoo-Loch wird auch Kurisuu-, Koolme- oder Neelme-Kehlloch genannt. Was den Namen betrifft, kann man die Schlucht hier leicht mit der Kurisu-Schlucht in der Gemeinde Kõrgessaare verwechseln, da sich beide im gleichnamigen Dorf Kurisu befinden. In beiden Fällen handelt es sich um ausdrucksstarke Karstphänomene.

Auf Hiiumaa gibt es an mehreren Stellen Karsttrichter. Voraussetzung für einen Karsttrichter ist die relativ gute Wasserlöslichkeit des Grundgesteins. Oberflächenwasser wird durch die Hohlräume, die das gelöste Gestein hinterlässt, in den Boden aufgenommen.

Während des Frühlingshochwassers sammelt sich im Kurisoo-Loch ein kleiner See aus Schmelzwasser. Ab einem bestimmten Wasserstand wird die Wasseraufnahme besonders intensiv und das Wasserauge über dem Karstloch verschwindet in 10-12 Stunden im Boden.

Ein solches Phänomen hinterließ bei den Menschen früher einen tiefen Eindruck. In Legenden werden Karsttrichter als böse Münder beschrieben, die zusammen mit Wasser sowohl Dinge, Tiere als auch Menschen verschlingen können. Im Laufe der Zeit wurde „kuri suu“ im Volksmund zu „kurisu“ abgekürzt und dieser Begriff wird immer noch für großflächige Karstformationen verwendet. Das Kurisoo-Loch ist die größte Schlucht in Hiiumaa mit einer Länge von 100 und einer Breite von 30 Metern und einer Tiefe von 6-7 Metern.

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